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ERFAHRE DIE ROUTE 66 in Chicago

Entdecken Sie, wie die ikonische Route die Geschichte Chicagos geprägt hat..spotlight.has-img .prlx-img:after, .spotlight.has-img .prlx:after{background: rgba(0, 0, 0, 0);} button.read-more.collapsed:before {content: "Mehr lesen";} button.read-more:before{content: "Weniger lesen";}

 

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Die Route 66 ist der Inbegriff des amerikanischen Roadtrips. Bald 100 Jahre alt, führt die “The Mother Road” oder auch “The Main Street of America”, über 2.400 Meilen von den großen Seen quer über den Kontinent bis an die Pazifikküste. Ihren Ursprung hat die asphaltierte Ikone mitten in Chicago, wo sie in der Geschichte die Stadtviertel entlang ihres historischen Verlaufs nachhaltig prägte.

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EIN STREIFZUG DURCH DIE GESCHICHTE DER ROUTE 66

 

ZUM ANFANG UND ENDE DER ROUTE 66

In den 1920er Jahren vollzog sich in den Vereinigten Staaten von America der Wandel zur Automobilnation. Schon zu Beginn des Jahrzehnts zählten die USA rund 8 Millionen Autos, dabei waren nur knapp 32.000 der 2,5 Millionen Meilen aller Landstraßen asphaltiert. Transkontinentale Reisen benötigten entsprechend viel Zeit. Ende der 1920er Jahre besaßen die Amerikaner bereits 23 Millionen Autos, viele von ihnen das erschwingliche Modell T von Henry Ford.

Mit der Anzahl der PKWs wuchs der Bedarf an befestigten Straßen. Im Jahr 1921 verabschiedete der Kongress den Federal Aid Highway Act und legte damit den Grundstein für ein landesweites Straßennetz. Nur wenige Jahre später waren die Pläne für Interstate-Routen in allen 48 Bundesstaaten beschlossene Sache, darunter die der Route 66 mit ihren mehr als 2.400 Meilen von Chicago in kalifornische Santa Monica. Cy Avery, der Highway Commissioner von Oklahoma und “Vater der Route 66”, nannte sie “The Main Street of America”. Die Route wurde zur wichtigsten Verbindung zwischen den Großen Seen und der Pazifikküste.

1926 wurde die Route 66 offiziell eröffnet. Illinois Abschnitt startete dabei zunächst in Cicero, einem Vorort von Chicago, und folgte von dort der zweispurigen SBI4 entlang des alten Pontiac Trail nach St. Louis. Mit der Ernennung der Strecke als Route 66 stieg das Verkehrsaufkommen jedoch so rasant, dass ihre Start- bzw. Endpunkte bald auf die Michigan Avenue und den Jackson Boulevard im Herzen Chicagos verlegt wurden.

Mit ihrem Verlauf parallel zum Südarm des Chicago River, der einstigen Hauptwasserstraße zum Mississippi River und den Gleisen der Chicago, Burlington & Quincy Railroad, diente die Ogden Avenue seit jeher als eine der Hauptverkehrsadern Chicagos. Ihre Blütezeiterfuhr sie, zusammen mit den Stadtteilen die sie streift, in ihrer Ära als Teil der Route 66, dem Symbol der amerikanischen Autokultur schlechthin. Von den 1920er bis in die 1950er Jahre siedelten sich Duzende Reparaturwerkstätten, Reifenlieferanten und Autohändlern entlang der Ogden Avenue an.

Ein Gesetz, unterzeichnet von Präsident Dwight D. Eisenhower, zum Ausbau des landesweiten Autobahnnetzes läutete das Ende dieser Ära ein. Bald schon fanden Autofahrer einen schnelleren Weg in die südwestlichen Vororte Chicagos und Zentral-Illinois. In den 1960er Jahren wurde mit dem Bau der Interstate 55 begonnen, und 1977 schließlich die Schilder “End of Route 66” am Jackson Boulevard entfernt. Die Stilllegung der Route 66 brachte vielen Unternehmen entlang der Ogden Avenue den Ruin. Einige wenige Restaurants und Werkstätten verblieben und sorgen mit nostalgischen Relikten dafür, dass ihr Kapitel als Teil der Geschichte der Route 66 unvergessen bleibt.

TRI-TAYLOR UND DER ILLINOIS MEDICAL CENTER DISTRICT

1916 neu errichtet, etablierte sich das Cook County Hospital rasch zu einer wichtigen Einrichtung im Tri-Taylor-Viertel von Chicagos. Sein imposantes Gebäude im Beaux-Arts-Stil findet sich an der Kreuzung Ogden Avenue und Roosevelt Road, direkt an der historischen Route 66. Bis in die 1940er Jahre prägte eine große italienische Gemeinde diesen Stadtteil in der Near West Side.

Als Anlaufstelle für Menschen mit begrenzten finanziellen Mitteln wuchs das Cook County Hospital, kurz „County”, zu einem der geschäftigsten Wohltätigkeitskrankenhäuser der Welt. In den 1950er Jahren wurden hier schätzungsweise 83.000 Patienten pro Jahrbehandelt. Krankenwagen nutzten die gut asphaltierte Route 66 um Patienten aus der ganzen Stadt ins „County” zu bringen.

Das Cook County Hospital zählte zu den bekanntesten und architektonisch markantesten Bauwerke entlang der Route 66 in Chicago. Über die Jahre wurde es gar zum Herzstück des Illinois Medical Center District, auf dessen 560 US-Hektar (rund 2,3 Quadratkilometer) Fläche sich heute die landesweit größte Konzentration von Krankenhäusern und Forschungseinrichtungen findet. 1941 von Illinois 62. General Assembly gegründet, umfasste der Medical District ursprünglich die University of Illinois General Hospital, die Cook County School of Nursing, das Cook County Hospital, das Presbyterian Hospital, das Rush Medical College, und die Loyola Medical School. Das West Side Veterans Administration Hospital, das heute als Jesse Brown VA Medical Center bekannt ist, wurde 1953 hinzugefügt.

Im Jahr 2002 wurde das “County” geschlossen und durch das John H. Stroger Hospital, eine der vielen modernen Einrichtungen im florierenden IL Medical Center District, ersetzt. Das alte Krankenhaus stand rund zwei Jahrzehnte lang leer. Denkmalschützer befürchteten schon den Abriss des Gebäudes, bevor die Hotelgruppe Hyatt das Wahrzeichen an Chicagos historischer Route 66 rettete und es als Luxushotel wiedereröffnete. Der Medical District ist ein Segen für das Viertel und bescherte vielen verwaisten Läden an der ehemaligen Route 66 neue Kundschaft und damit ein zweites Leben. Lulu’s Hot Dogs, direkt gegenüber des alten „County“ ist ein Beispiel dafür. 1968 übernahm eine italienisch-amerikanischen Familie aus Tri-Taylor die ehemalige Sinclair-Tankstelle und etablierte diesen Ort zu einem beliebten Treffpunkt für Einheimische und Nostalgiker.

NORTH LAWNDALE

In den 1950er und 60er Jahren zeigte sich in North Lawndale entlang der Ogden Avenue der Einfluss der Route 66. Dank des neu entwickelten Sinns für Mode und Design im PS-Segment, entwickelte sich die Ogden Avenue innerhalb der Szene zu einer der belebtesten Straßen Chicagos mit Werkstätten und Autohäusern dicht an dicht.

Ben Geller Chevrolet leuchtete nächtlichen Autokäufern mit seinem ikonischen rot-blauen Neonschild den Weg zu seinem Schauraum, hinter dessen Glasscheibe die neuesten Modelle glänzten. Sogar Sid Luckman, der berühmte Quarterback der Bears, besaß ein Chrysler/Plymouth-Autohaus in diesem Viertel. Zu den wenigen noch erhaltenen Wahrzeichen jener Zeit gehört Louis Ehrenberger’s Castle Car Wash. Die Blütezeit der ehemaligen Tankstelle und Autowerkstatt mit dem ikonischen Burgtürmchen endete jedoch mit jener der Route 66 in den 1970er Jahren. Heute ist sie ein beliebtes Ausflugsziel.

Während der Route 66-Ära war North Lawndale ein überwiegend jüdisches Viertel. Vielfach war Russisch auf den Straßen zu hören. Um 1945 lebten schätzungsweise 65.000 Juden in diesem Stadtteil. Zu dieser pulsierenden Zeit entstanden hier wichtige Gemeinschaftseinrichtungen wie Synagogen, ein Waisenhaus, ein Altersheim und das Mount Sinai Hospital, das noch immer in Betrieb ist.

Der Wandel für North Lawndale begann, als Verkehrsplaner in den 1960er Jahren den Verkehr von der Route 66 zunächst auf den Congress Expressway und später auf die Interstate 55 umleiteten. Nachdem das Viertel 1960 mit 124.937 Chicagoern seinen Einwohnerhöchststand erreicht hatte, war der allmählichen Bevölkerungsrückgang nun nicht mehr zu stoppen. Die meisten Autohäuser schlossen. Später haben sich in den zurückgelassenen Gebäuden vereinzelt Autoteilehänder und Reparaturwerkstätten niedergelassen, die das Erbe der Route 66 bis heute feiern.

DOUGLASS PARK

Der große Park in diesem Viertel existierte bereits vor der Ogden Avenue und ihrer Zeit als Route 66. Heute führt die Straße mittendurch. 1879 eröffnet war der Douglass Park neben dem Humboldt- und dem Garfield Park die dritte Grünanlage in Chicagos West Side, die der Architekt William Le Baron Jenney entworfen hatte.

Der Park wurde ursprünglich nach Illinois ehemaligem Senator Stephen A. Douglas benannt. Der Mann galt als früher Befürworter des transkontinentalen Reisens, dessen Ehrgeiz, eine Eisenbahn von Chicago zum Pazifischen Ozean zu bauen, mit dem grundlegenden Ziel der Route 66 übereinstimmte. Einer Bürgerinitiative folgend beschloss Chicagos Park District 2020, die Schreibweise des Parks zu Ehren des Abolitionisten Frederick Douglass abzuändern.

Mitte der 1900er Jahre wurde Jens Jensen zum Generalinspektor des West Side Parksystems ernannt. Wie Frank Lloyd Wright galt auch Jensen als Pionier der Landschaftsarchitektur im Prärie-Stil – einer Bewegung des späten 19. und frühen 20. Jahrhunderts, inspiriert von der flachen, kahlen Landschaft des amerikanischen Mittelwestens. Nachdem die Ogden Avenue durch den Park gebaut worden war, legte Jensen einen Garten mit Staudenbeeten und einen Seerosenteich auf der Südseite der Straße an. Dieser diente als Puffer zwischen dem Verkehr und den Freizeitbereichen. Am Eingang des Gartens baute Jensen die Flower Hall, deren großer Bogen von Windfängen umgeben ist, die von mehreren Säulen getragen werden.

1928, sehr bald nach der Ernennung der Odgen Ave zur Route 66, schossen die Besucherzahlen des Parks in die Höhe und die Chicago Park District Commission ließ noch im selben Jahr das Fieldhaus, eine Art Gemeindehaus, errichten. Entworfen haben das klassizistische Bauwerk die Architekten Christian S. Michaelsen und Sigurd A. Rognstad. Ihnen verdankt es auch den Terrazzoboden im Ballsaal. Der Douglass Park entwickelte sich zu einer echten Attraktion entlang der Route 66. Dem vermehrten Verkehrsaufkommen wurde die Park Commission mit einem angepassten Straßennetz gerecht.

Ursprünglich säumten zwei bedeutende Freizeiteinrichtungen den Park entlang der Route 66: Das Ogden Theatre, ein Filmpalast und das Douglass Park Auditorium, in dem bis 1951 jiddische Theaterstücke aufgeführt wurden. Seit 2000 würdigt ein Wandgemälde die historische Verbindung zwischen dem Douglass Park und der Route 66. Neben einer Karte des Parks zeigt das Kunstwerk eine Reihe Wahrzeichen der Stadt, darunter die ikonischen Löwen des Art Institute of Chicago zeigt.

LITTLE VILLAGE

Alles begann mit ein paar Dutzend Gebäuden, die in den frühen 1900er Jahren die schlammige Prärie von Cicero, Illinois, standen. Doch bald schon wuchsen die Hawthorne-Werke von Western Electric zu einem der größten Industriekomplexe und Arbeitgeber von Chicago heran. Das Unternehmen war vor allem für die Herstellung von Haustelefonen und Vermittlungsstellen bekannt.

1929 fanden bereits mehr als 40.000 Männer und Frauen Beschäftigung auf dem riesigen Werksgelände und nutzten die Route 66 als Arbeits- und Transportweg. Während des Zweiten Weltkriegs diente Hawthorne seinem Land als Hersteller von Flugtrainern, U-Boot-Detektoren, Minensicherungen und Funkgeräte für Flugzeuge, Panzer und Artillerie. Ausgeliefert wurde das Kriegsgerät über die Route 66. Später zeigte sich, dass die Werke von Hawthorne zwar optimal für die Entwicklung von Waffen waren, sich die Gebäude aus dem frühen 20. Jahrhundert in Punkto Temperatur- und Feuchtigkeitskontrolle jedoch als ungeeignet erwiesen, womit die Voraussetzungen zur Herstellung von moderner elektronischer Schaltgeräte fehlte. Später spezialisierte sich das Unternehmen auf das Schmieden von Kupferstäben, die zu Telefondrähten verdrillt wurden. In den 1980er Jahren stellte Hawthorne die Produktion schließlich ein. Zu diesem Zeitpunkt war die Zahl der Beschäftigten bereits auf 1.100 Männer und Frauen gesunken.

Die Route 66 hinterließ in Little Village deutliche Spuren. In den späten 1930er Jahren brachte sie so viel Verkehr in die Umgebung, dass Ingenieure eine Überführung bauten, damit Autos die Cicero Avenue und die Schienen der Chicago, Burlington & Quincy (CB&Q) Railroad überqueren konnten. Damals hieß es sie sei “die komplizierteste Gefällestrecke, die je von Illinois‘ Autobahnbehörde in Angriff genommen wurde”. Hawthorne Works und die Route 66 trugen gemeinsam zum Wachstum von Little Village bei, einmal durch Industriearbeiter die in der Nähe ihres Arbeitsplatzes nach preiswertem Wohnraum suchten und dank der Reisenden, die Umsatz in die Kassen der örtlichen Unternehmen spülten. Historisch war das Viertel stark von Auswanderern aus Polen und der ehemaligen Tschechoslowakei geprägt. In den 1960er Jahren zogen vermehrt mexikanische Einwanderer nach Little Village.

DIE ROUTE 66 ZUM NACHSCHLAGEN

Zur Vorbereitung auf auf einen Roadtrip entlang der Route 66 finden sich online zahlreiche detaillierte Reiseführer und nützliche Informationsquellen.

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